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Blick in eine Rotbeläuchtete Dunkelkammer, mit einem Waschbecken und einer gefliesten Wand im Hintergund. Neben dem Waschbecken steht ein Regal mit verscheidensten Zubehör für eine Dunkelkammer.
Review zur Hasselblad 500EL/M

 

Die Hasselblad 500EL/M, der Klassiker der elektrischen Mittelformats Kameras. Legendär ist diese Kamera spätesten seit dem 20. Juli 1969, als die Mondfähre „Eagle“ mit den Astronauten Nail Armstrong und Buzz Aldrin auf dem Mond gelandet ist und dabei eine, etwas veränderte Hasselblad 500EL dabeihatten. Und da die 500EL/M bekanntlich die Weiterentwicklung der 500EL ist (Bei der 500EL/M kann der Fotograf die Mattscheibe selber wechseln, die war bei der 500EL noch nicht möglich), steht dieser mindestens der gleiche Ruhm zu wie der 500EL.
Meine 500EL/M habe ich durch Zufall im Dezember 2019 auf eBay, für verhältnismäßig kleines Geld erworben. Da hatte ich aber leider nur den Body der Hasselblad. Konnte somit also leider noch keine Bilder aufnehmen, bzw. ich wusste nicht mal ob dieser Funktioniert. Also musste ich mir noch nach und nach den Rest des Zubehörs kaufen, bis ich mit meiner Hasselblad das erste Bild aufnehmen konnte. Also fing ich an auf eBay nach dem nötigen Zubehör zu suchen und dieses auch zu finden. Angefangen bei einem A12-Magazin aus dem Jahr 1981, über einen einfachen Lichtschachtsucher, bis hin zur Zeiss Sonnar 150mm Optik von 1974. Doch dann fehlte mir immer noch etwas. Da die Hasselblad ursprünglich über Nickel-Kadmium Batterien betrieben wurde, diese aber in der EU leider nun schon nicht mehr erhältlich sind musste ich mir etwas anderes überlegen. Nach kurzer Recherche fand ich dann einen Adapter, mit dem ich eine Andere Fotobatterie in der Kamera benutzen konnte. Nun konnte ich also beginnen die Hasselblad zu benutzen.

Somit begann ich im Oktober 2020 meinen ersten Film mit meiner Hasselblad zu belichten. Dabei nutzte ich in der 500EL/M einen Ilford HP5 Plus. Ich zog also los und nahm nach und nach die ersten zwölf Bilder mit meiner Kamera auf. Nach dem ich mit Film dem Magazin dann im Februar 2021 durch war, konnte ich diesen in meiner eigenen kleinen Dunkelkammer entwickeln. Dabei fiel mir beim Begutachten der Bilder viel mir sofort ein kleines Problem auf. Auf einigen der Bilder war wie eine Art Punktschleier. Zuerst dachte ich dieser kommt vom Entwickeln der Bilder. Dies war aber nicht der Fall. Nachdem ich mich kurz in den Sozialen Medien schlau gemacht habe, war schnell klar es handelt sich um ein Problem mit dem Film. (Ich habe daraufhin Ilford kontaktiert und von direkt zwei neue HP5 Plus Filme bekommen)
Doch es war noch ein anderes Fehlerbild auf den Fotos zu sehen. Da das Magazin von 1981 ist und somit schon etwa 30 Jahre alt hinter sich hat, war leider die Lichtdichtung hinüber.
Die schärfe der Bilder ist sehr gut, und auch die Details in den Bildern sind sehr gut zu erkennen. Bei meinem zweiten belichteten Film war auch das Problem mit der defekten Lichtdichtung behoben. Des Weiteren gibt es keine Vignettierung in den Ecken der Bilder. Etwas Gewöhnungsbedürftig ist aber die Lautstärke des Motors und der Mechanik. So sind selbst in der Stadt die Auslösung und der Motor noch gut hörbar.

Schluss endlich ist zu sagen, dass die Hasselblad 500EL/M eine sehr schöne leicht zu bedienen Mittelformatkamera ist. Sie zeichnet sich vor allem durch das verhältnismäßig geringe Gewicht, etwa 2,5kg aus. Auch die Mechanik ist langlebig und macht auch nach etwa 45 Jahren keine größeren Probleme. Vor allem schätze ich die Hasselblad aber, da sie für mich der perfekte einstieg in das Mittelformat war. Aber auch die modulare Bauart und das viele Zubehör ist ein Grund sich eine Hasselblad zuzulegen.